Die nächste Generation der Manufacturing Execution Systems (MES)
Die digitale Transformation im Fertigungssektor bringt kontinuierlich neue Technologien und Ansätze hervor. Besonders im Bereich der Manufacturing Execution Systems (MES) zeichnet sich ein fundamentaler Wandel ab. Weg von starren, monolithischen Systemen hin zu flexiblen, modularen Plattformen, die sich den sich schnell ändernden Anforderungen der Industrie anpassen können.
Herausforderungen der traditionellen Ansätze
Traditionelle MES wurden in einer Zeit entwickelt, als eine monolithische Architektur - ein einziges großes, miteinander verbundenes System - die Norm war. Das bedeutete, dass Anpassungen und Aktualisierungen oft Kopfschmerzen bereiten und monatelange Upgrades sowie langwierige Lernkurven mit sich brachten. Heutzutage, wo Microservices und Cloud-basierte Plattformen vorherrschen, sind diese Herausforderungen unnötig geworden. Die Anforderungen an Anpassungsfähigkeit und Ausfallsicherheit sind gestiegen, ebenso wie die Bedeutung von vernetzten digitalen Arbeitsabläufen, Computervision und Augmented Reality, besonders vor dem Hintergrund von Arbeitskräftemangel und neuen Generationen von Arbeitnehmern.

Abbildung 1: Moderne Manufacturing Execution Systems
Die Evolution des MES
Der monolithische Ansatz der traditionellen MES ist nicht mehr zeitgemäß. Die Bedürfnisse der Hersteller ändern sich, und das Konzept von MES muss sich weiterentwickeln. Die nächste Generation von MES muss folgende Aspekte beinhalten:
Microservices-Architektur
Microservices ermöglichen eine modulare und flexible Systemlandschaft, in der einzelne Komponenten unabhängig voneinander aktualisiert und gewartet werden können. Dies reduziert Ausfallzeiten und vereinfacht das Einspielen von Updates.
Cloud-basierte Plattformen
Cloud-Technologien bieten Skalierbarkeit und erleichtern den Zugang zu Daten und Anwendungen von überall. Hersteller können so schneller auf Veränderungen reagieren und neue Funktionen einführen, ohne große Investitionen in Infrastruktur tätigen zu müssen.
Augmentation und digitale Arbeitsabläufe
Moderne Produktionsstätten setzen vermehrt auf Augmentation in Form von digitalen Arbeitsabläufen, Computervision und Augmented Reality. Diese Technologien werden immer wichtiger, um Effizienzsteigerungen und Fehlerreduktionen zu realisieren.
Schlüsselelemente für die Zukunft von MES
Befähigung der Innovatoren
Innovatoren, die an vorderster Front arbeiten, müssen in der Lage sein, ihre Systeme schnell und flexibel anzupassen. Das Herzstück der neuen Generation von MES ist die Fähigkeit, benutzerfreundliche und flexible Lösungen zu bieten, die von denjenigen entwickelt werden können, die die Systeme jeden Tag nutzen.
Technologische Offenheit und Erweiterbarkeit
Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Wearables, Edge Computing und Cloud-Systeme müssen in flexible MES-Plattformen integriert werden können. Offenheit ist entscheidend, um zukunftssichere und erweiterbare Systeme zu gewährleisten, die mit den schnelllebigen Entwicklungen der Technologie Schritt halten können.
Wiederverwendbare und gemeinsam nutzbare Bausteine
Um die Bereitstellung neuer Systeme zu beschleunigen, müssen wiederverwendbare und gemeinsam nutzbare Software-Bausteine zur Verfügung stehen. Diese können von einer Produktionslinie zur nächsten adaptiert und skaliert werden, wodurch Effizienzen maximiert und Implementierungszeiten minimiert werden.
Blick in die Zukunft
Die Zukunft des MES liegt in individuell gestaltbaren, menschenzentrierten Plattformen, die es den in der Fertigung tätigen Innovatoren ermöglichen, ihre Systeme kontinuierlich und ohne Unterbrechungen zu erweitern und zu verbessern. Dies erfordert eine Abkehr von monolithischen Systemen hin zu modularen, anpassungsfähigen Lösungen, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen.
Gartner's Einschätzung zur Zukunft von MES
Gartner prognostiziert, dass die nächste Phase der MES-Entwicklung durch die Konvergenz von Technologien geprägt sein wird, die durchgängige Lieferketten-Planungs- und Ausführungsfunktionen unterstützen. Diese Fähigkeiten werden zunehmend durch individuell gestaltbare, unternehmensweite Technologieplattformen bereitgestellt.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass zukünftige MES-Plattformen flexibel und offen für neue Technologien sind, um die Anforderungen der modernen Fertigung erfüllen zu können.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassungsfähigkeit dieser Systeme wird entscheidend sein, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden und den Weg für Innovationen in der Fertigung zu ebnen.